专利摘要:

公开号:WO1988007381A1
申请号:PCT/CH1988/000066
申请日:1988-03-24
公开日:1988-10-06
发明作者:Pier Luigi Luisi
申请人:Pier Luigi Luisi;
IPC主号:C08L3-00
专利说明:
[0001] B l e n d p o l y m e r e
[0002] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Blendpolymere, auf Verfahren zu deren Herstellung, auf deren Verwendung zur Herstellung von Formkörpern, sowie auf Formkörper, die aus solchen Blendpolymeren herge- stellt sind.
[0003] Gelatine ist ein wertvolles Biopolymer, welches viele technische Anwendungen gefunden hat, z.B. in der Lebensmittelindustrie, in der Photographie, in der Verpackungsindustrie und in der Pharmakologie. Die Verarbeitung ist eine wichtige Voraussetzung für seine Anwendbarkeit, d.h. die Verarbeitung muss einfach und billig sein und gleichzeitig die Herstellung von ganz verschiedenen Produkten erlauben. Von besonderem In¬ teresse sind diejenigen Verarbeitungsmethoden, die es erlauben, Gelatine mit anderen Komponenten zu mischen: damit kann man Materialien mit neuen Eigenschaften er¬ zeugen, obwohl das Hauptelement noch Gelatine ist. Um Gelatine zu schmelzen, muss diese normalerweise auf Temperaturen über 150 C, gewöhnlich zwischen 170 C und 190 C, erwärmt werden. Bei diesen hohen Tempera¬ turen werden aber viele mögliche Additive durch Wärme¬ einwirkung zerstört. Eine solche Erwärmung benötigt zusätzlich eine beträchtliche Zufuhr an Energie, was selbstverständlic mit hohen Kosten verbunden ist. Gela¬ tine, kann aber auch in Wasser gelöst werden. Aber auch das Verdampfen von Wasser aus einer wässrigen Gelatine¬ lösung benötigt eine beträchtliche Zufuhr an Energie, 5 und ist demzufolge auch nicht billig.
[0004] In diesem Patentgesuch werden u.a. zwei neue Methoden beschrieben, die es erlauben, auf einfache Weise vorzugsweise Gelatine mit verschiedenen Komponen¬ ten zu mischen. Diese Materialien sind besonders
[0005] 1.0 gee_Lgne_t, um Filme, Kapseln, Folien, Gefässe und andere biokompatible Gegenstände herzustellen.
[0006] Die Hauptidee der Erfindung besteht darin, zwei po.lymerische Komponenten (z.B. Gelatine und Stärke) in Anwesenheit eines dritten Stoffes zu mischen, welcher
[0007] 15 die- Fähigkeit hat, die zwei Polymere chemisch zu einan¬ der zu binden, z.B. durch Wasserstoffbrücken. Polymere wie Stärke und Gelatine besitzen schon Gruppen, mit welchen sie im Prinzip miteinander in Wechselwirkung eintreten können; sie sind aber zu steif und chemisch
[0008] 20 nicht homogen, um wirklich chemisch zu interagieren.
[0009] Der intermediäre Stoff dient als Kollante zwischen den zwei Polymeren, indem er als Zwischenbrücke funktio¬ niert. Als solche "Kollante" kommen dann in diesem Sinne Stoffe in Betracht, die per se einfache H-Bruecken
[0010] 25. bilden, wie z.B. Harnstoff, Glyzerin, Propylenglykol, Ethylenoxid. und andere polyvalente Alkohole, wie Poly- ethylenoxi.de oder Polyvinylalkohole, oder A ine oder Aminosäuren (z.B. Glyzin) wie auch Aldehyde, wie Eor aldehyd, Paraformaldehyd und Glutaraldehyd, oder
[0011] 31) Säuren: wie Ameisensäure, Phosphorsäure, Schwefelsäure.
[0012] Die Idee, ein Blendpolymer zwischen Stärke und Gelatine in Anwesenheit eines Kollantes herzustellen, ist nicht in der Literatur vorhanden. Es war aber be¬ kannt, dass Glycerin an Gelatine addiert werden kann,
[0013] 35 was zu einer Verbesserung der Verarbeitung des Polymeren führt. Es sind auch einige Mischungen von Stärke und Gelatine bekannt. Zum Beispiel wurde der Effekt von Gelatine auf die Geltemperatur von Stärke untersucht (J. Djakovic et al., Technol. Mesa 1985, 148-153) ; es wurde ein Gelatine-Stärke-Schwamm für medizinische
[0014] Zwecke vorgeschlagen (Prusyczynski et al., Polim. Med. (1977, 7, 9-17) , und andere Autoren haben den Effekt von Gelatin Bloom Nummer auf die physikalische Eigen¬ schaften von Lactose-Stärke Tabletten untersucht (Georgakopoulos P.P. und Malamataris S., Pharm. Ind. 1976, 38, 728-732) . Coazervaten von Gelatine und chemisch modifizierte Stärke wurden auch hergestellt als innere Wand von Kapseln (T. Hayashi und andere, Japan. Kokai, 1976, 10, 181) . Die Koazervation von Stärke mit Gelatine in Anwesenheit von Chloral-hydrat wurde von
[0015] H.Y. Chung und M.M. MacMasters untersucht (Stärke, 18, 1377-82, 1966) ; diese Studien waren aber auf Lösungen begrenzt und nicht auf die Eigenschaften der festen Polymere. Es wurde auch der Einfluss von Stärke und Lactose auf die Abgabegeschwindigkeit von Arzneimitteln aus Gelatinekapseln untersucht (J.E. Davies, und J.T. Fell, J. Pharm. Pharmacol. 1973, 25, 431-52) . Es gibt Berichte über Stärke-extended Gelatineprodukte (Szyman- ski CD. und G.J. Heimstetter, DE-OS 2 335 509, 1974 US Appl. 272,395, 17. Juli 1972) . Schliesslich, wurde der Einfluss von Stärke auf die Disintegration von Hart- Gelatine-Kapseln (P. De Beukelaer et al., Drug Dev. Ind. Pharm. 1985, 11, 431) oder auf Filmen für die Le¬ bensmittelindustrie-Verpackungen (Mitsubishi Acetate Co., Ltd., Jpn. Kokai Tokkyo Koho JP 60 76, 336 (85 76, 336) untersucht.
[0016] Die Besonderheit der Erfindung liegt auch darin, dass die Polymermasse auf einer sehr einfache Weise verarbeitet werden kann, und zwar mit allen übli- chen Methoden, die für Polymerschmelzen oder Hochvisko- semassen gebraucht werden, wie z.B. Spritzgiessen, KaLandieren, Filmcasting, Extrusion, usw.
[0017] Der Vorteil der neuen Methode liegt auch darin, dass während der Bildung der bevorzugten Gela- tinepolymere verschiedenartige spezielle Verbindungen zugefügt werden können, z.B. Salze, Pigmente, schwere Metalle, Füllstoffe sowie Enzyme und Bakterienzellen, so dass Materialien für ganz besondere Zwecke, z.B. für Biotechnologie, vorbereitet werden können. Die Erfindung ist durch die Merkmale in den unabhängigen Ansprüchen gekennzeichnet.
[0018] Bevorzugte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
[0019] Zusammenfassend liegt die Bedeutung der Erfin- düng darin:
[0020] - Es wird eine neue, schnelle und billige Methode für die Verarbeitung von vorzugsweise Gelatine, besonders für die Herstellung von biokompatiblen Poly¬ merfilmen und Membranen oder Kapseln für pharmazeutische Anwendungen, beschrieben;
[0021] - das bevorzugte Gelatine kann auf eine sehr einfache Weise mit verschiedenartigen Verbindungen ge¬ mischt werden, was die Steuerung der Eigenschaften der Endprodukte erlaubt; und - Enzyme und Bakterien können in den bevor¬ zugten Gelatinepolymeren inkorporiert werden.
[0022] In diesem Patent werden zwei Methoden be¬ schrieben, um insbesondere Gelatine neu zu verarbeiten, die im folgenden 1. Methode und 2. Methode genannt werden.
[0023] 1. Methode
[0024] Herstellung von Gelatinefilmen aus Mikroemul- sionsgelen.
[0025] Es wurde vor kurzem in den oben erwähnten Literaturstellen eine Methode beschrieben, um Gele aus Wasser-in-Oel-Mikroemulsionen (oder Umkehrmizellen) erhalten zu können. Das Verfahren kann folgendermassen zusammengefasst werden: eine gewisse Konzentration (z.B. 150 mM) eines Tensides, welches in der Lage ist, Umkehrmizellen zu bilden (z.B. Aerosol-OT, abgekürzt AOT) , wird in einem Kohlenwasserstoff (z.B. Isooktan) gelöst. Zu dieser Lösung wird eine konzentrierte Ge¬ latine-Lösung in Wasser zugefügt (z.B. 10% v:v einer 40% Gelatine-Lösung in Wasser) ; die Mischung wird er- wärmt bis ca. 50° C, und beim Abkühlen unter +30 C wird das ganze System ein Gel. Diese Mikroemulsionsgele sind mit verschiedenen physikalischen Methoden charakterisiert worden und intensive Untersuchungen sind im Gange, um die Struktur diesr neuen Materialien zu klären, und den Anwendungsbereich in verschiedenen Gebieten der Pharmazie und Physik zu erforschen.
[0026] Der nächstliegende Stand der Technik ist in der schweizerischen Patentanmeldung Nr. 4983/84-9 und der Europäischen Patentanmeldung Nr. 85 904 955.3 beschrieben.
[0027] Wir haben jetzt zu unserer Ueberraschung fest¬ gestellt, dass sowohl Wasser als auch das Lösungsmittel (z.B. Isooktan) aus diesen Gelpräparaten quantitativ entfernt werden können, und dass daraus Polymerpräparate, insbesondere Filme, resultieren, die hauptsächlich aus Gelatine und AOT bestehen.
[0028] Das Verfahren kann anhand folgender vier Schritte beschrieben werden: 1.1) Gelbildung: Es wird zuerst ein Mikroe ulsionsgel herge¬ stellt. Als Lösungsmittel sind z.B. tiefsiedende Paraffine, wie Pentan, Hexan, Cyclohexan, geeignet; es kann sogar ein Gas wie Butan benutzt werden, die unter hohem Druck verflüssigt werden; oder chlorierte Kohlen- Wasserstoffe, oder deren Mischungen. 1.2) Zusatzstoffe:
[0029] Entweder vor der Bildung 'des Gels, oder wenn das Gel schon gebildet ist, werden Stoffe zugefügt. Dieser Schritt war auch schon in der Literatur beschrie- ben; der Unterschied besteht aber darin, dass spezielle Stoffe zugefügt werden, die man in Gelatinefilme für spezielle Anwendungen braucht. Solche Stoffe sind z.B. anorganische Salze, wie ZnCl„, LiCl, oder organische Stoffe wie Glycerin und seine Mono- oder Di- oder Tri- ester; oder Formamid, Methylformamid, und andere Stick¬ stoff enthaltende Niedermolekulargewichtsverbindungen; oder Biopolymere wie Polysaccharide, z.B. Heparin, Chondroitinsulfate, Stärke, Chitine, Zellulose; schliesslich auch synthetische Polymere, wie Polyiso- butylen, Polystyrol, und andere, die direkt löslich in der öligen Phase sind, wie auch Polymere, wie Poly- vinylalkohol, die in der wässrigen Phase solubilisiert werden können. Steinmehl und Riess können auch als Zusatzstoffe wirken. Auch Enzyme, Bakterien und Zellen- teilchen, wie Mithocondria, können beigefügt werden. Der Gehalt dieser zugefügten Stoffe kann zwischen 0,001 und 60 Gew.-% liegen, insbesondere zwischen 1 und 10 Gew.-%.
[0030] 1.3) Formgebung
[0031] Das so vorbereitete Gel wird im dritten Schritt des Verfahrens verarbeitet, z.B. im Falle der Herstellung von Folien wird das Gelmaterial auf eine Platte gegossen. In der früheren Literatur hat man eben nicht realisiert, dass die so gewonnenen Gele direkt verarbeitet werden können, um Folien, Kapseln oder andere Gegenstände herzustellen, die dann durch den nachfolgenden Schritt 1.4) in mechanisch stabile und preisgünstige Stückwerke verarbeitet werden können. Die Dicke des Filmes kann- zwischen 0,01 mm und 5 cm, insbe-_- sonders zwischen 1 und 5 mm, sein. 1.4) Trocknung
[0032] Diese Operation besteht darin, dass das or¬ ganische Lösungsmittel vom Gelmaterial entfernt wird. Am einfachsten kann dies durch Verdampfung bei Raum- temperatur gemacht werden. Die Verdampfung kann be¬ schleunigt werden, z.B. mit einem Warmluftgerät; oder indem man die Form in einem Ofen erwärmt. Die Art und Weise hängt von der Flüchtigkeit des Lösungsmittels ab, z.B. mit Gelen aus Butan, Pentan und Hexan ist die Raum- temperaturverdampfung in wenigen Stunden vollständig.
[0033] Nach dem Abdampfen des Lösungsmittels ent¬ stehen Filme oder Produkte, deren chemische Analyse gezeigt hat, dass sie aus Gelatine und Tensid bestehen (Wasser dampft zusammen mit dem organischen Lösungsmit- tel ab) . Eine X-ray Analyse der Filme zeigt, dass das Material amorph ist.
[0034] Die so gewonnenen Filme wurden auch als Mem¬ brane für die Trennung von Biomaterialien unte'rsucht. Zum Beispiel wurde untersucht, ob ein Film, gewonnen mit 150 mM AOT und 10% Gelatine, Peptide durchlassen kann, die in Chloroform gelöst sind (5 mM Konzentration des Peptides) . Es v/urde festgestellt, dass nach drei Stunden 17% Z-Phenyl-alanyl-methylester und 24% BOC- Tyrosin durchgeflossen waren. Die Permeabilität der Filme für Gase, z.B.
[0035] Helium und Stickstoff, wurde auch untersucht (aus einem Gel mit 10% Gelatine, 150 mM AOT, 14% Wasser und Isooktan) , und es wurde festgestellt, dass das Material eine gewisse Selektivität zeigt, z.B. die Permeabilität von Helium war 1,1, die von Stickstoff 0,2 cc/cm 2 •cm* s•bar• 107.
[0036] Beispiel 1.1
[0037] Es werden 10 ml einer 150 mM AOT Isooktan- Lösung bei Raumtemperatur vorbereitet, zu wlecher 1,4 ml einer wässrigen Lösung, die 1 g Gelatine (Blum n.250) enthält, zugefügt wird. Diese Suspension wird bei 50 C erwärmt, wobei sie klar wird. Beim Abkühlen bis auf Raumtemperatur entsteht ein Gel, welches auf eine metal¬ lische Platte gegossen wird. Nach ca. 5 Stunden ent¬ steht ein fester Film, welcher hart und durchsichtig ist.
[0038] BeisEiel_li2
[0039] Wie oben, aber die wässrige Lösung enthält, zusammen mit Gelatine, ZnCl« , 20 mM overall Konzentra¬ tion. Das resultierende Gel ist nicht durchsichtig; der Film, welcher daraus entsteht, ist hart und durch¬ sichtig.
[0040] Beispiel_l_13
[0041] Wie oben, aber mit 20 mM Na„SO. anstatt ZnCl„ . Aehnliche Eigenschaften beim Gel und beim Film wie oben.
[0042] Wie oben, aber Tween 85 wird anstatt Salz zu¬ gefügt und zwar in einer Konzentration von 1,5 Gew.-%. Das resultierende Gel ist durchsichtig, der Film ist hart aber wasserlöslich.
[0043] Andere Beispiele können später beigefügt werden: mit Pigmenten, mit Enzymen, mit Bakterien, mit Condroitinsulfat, mit DMFA und DMSO; mit Polyiso- butylen und Polyvinylalkohol. 2. Blendpolymere von Gelatine und Stärke
[0044] Das zweite Verfahren, um Polymerblende aus vorzugsweise Gelatine zu machen, braucht kein Tensid und keine Mikroe ulsionslösung. Beispielsweise werden Gelatine und Stärke direkt gemischt, vorzugsweise mit Hilfe eines Kollantes, und es resultiert ein Blend¬ polymer, zu welchem weitere Zusätze, nach Bedarf, zuge¬ fügt werden können (z.B. Pigmente oder Biomoleküle) .
[0045] Das Verfahren kann- beispielhaft folgendermas- sen beschrieben werden: 1) Gelatine und Stärke werden in einem Gefäss zusammen gemischt. Der relative Gehalt an Stärke kann zwischen 0,5 und 90 Gew.-% sein, insbesondere zwischen 20 und 60 Gew.-%. Dann wird Wasser zugefügt, so dass das gesamte Gewicht von Gelatine und Stärke zwischen 0,5 und 70% des insgesamten Gewichtes ist, insbesondere zwi¬ schen 2,5 und 40%. Die Suspension wird unter Rühren in einem Wasserbad bis auf eine Temperatur von 50 C er¬ hitzt, und zwar so lange, bis Gelatine gelöst ist.
[0046] 2) Glycerin wird zugefügt, und zwar in einem Gewichtsanteil von 10% bis 300% des Stärkeanteils, ins¬ besondere 30 bis 100%. Die Temperatur wird auf 90 C gebracht, womit die Lösung sehr viskos wird. Wird die Temperatur langsam auf Raumtemperatur gebracht, dann bildet sich ein Gel. Diese ersten beiden Schritte können auch in einem einzigen Arbeitsgang gemacht werden.
[0047] 3) Die Lösung ist sehr homogen. Wenn damit z.B. Kapseln hergestellt werden (siehe Beispiel) zeigt Scanning Electron Mikroskopie (Hitachi S700) kein Zeichen von Heterogenität. Preliminare Untersuchungen mit Schmelzpunktmikroskopie zeigen, dass die Kapseln weich werden und bei 150 C schrumpfen.
[0048] Der Wassergehalt im Endprodukt (z.B. in
[0049] Kapseln) kann leicht bestimmt werden, indem die Fertig- teile in einem Vakuumofen bei 60 C gehalten werden und der Gewichtsverlust gemessen wird.
[0050] Die so gewonnene Lösung ist stabil. Mit
[0051] Lyophilisation (freeze-drying) enthält man ein weisses
[0052] Polymer, welches gute mechanische Eigenschaften besitzt und z.B. geschmeidig und mechanisch fest wie auch nicht brüchig ist.
[0053] 2^1 _Beispiel_für_die_Herstell ng__von_Kapseln
[0054] 5 g Weizenstärke werden mit 8 g Gelatine in
[0055] 130 ml Wasser gemischt. Im zweiten Schritt (siehe oben) werden 5 g Glycerin zugefügt. Die Temperatur der Lösung wird bei 40 - 50° C max. gehalten und es werden damit Kapseln hergestellt. Dafür wird die im Tiefkühlschrank auf -20° C abgekühlte "molding bar", welche mit Silikon¬ fett leicht geschmiert wurde, in die Lösung eingeführt, langsam herausgezogen und bei Raumtemperatur getrocknet. Wenn das Material trocken ist, können die Kapseln von den metallischen Fingern abgezogen werden. Die Dichte der Kapseln kann leicht kontrolliert werden, indem man die Konzentration der Lösung und die Temperatur (und damit die Viskosität der Lösung) steuert. Der Wasserge¬ halt der trockenen Kapseln beträgt 0,4 Gew.-%. 2Λ2Λ_Beispiele_für_die_Herstellung_von_Film^ Allgemeines Vorgehen
[0056] Bei sämtlichen^Beispielen kann folgendermassen vorgegangen werden:
[0057] Alle Substanzen werden kalt so lange gemischt, bis die Lösung keine Klumpen mehr aufweist. Anschlies- send erhitzt man langsam auf 90 C und hält die Lösung unter Rühren" so lange bei dieser Temperatur bis sie homogen, transparent und viskos ist.
[0058] AnsChilessend kann sie verarbeitet werden. Beispiele_für_Blendpolγ^ere_aus_Stärke_und_Ge Hilfe_verschiedener_Komponenten
[0059] 2.2.1. Glycin Beispiel: 3 g Weizenstärke, 1,8 g Gelatine,
[0060] 1 g Glycin und 50 ml Wasser ergeben ein homogenes, leicht transparentes, leicht sprödes Polymer.
[0061] 2.2.2. Harnstoff
[0062] Beispiel: 3 g Weizenstärke, 1,8 g Gelatine, 0,9 g Harnstoff und 50 ml Wasser ergeben ein leicht sprödes Polymer.
[0063] 2.2.3. Aethylenglycol
[0064] Beispiel: 3 g Weizenstärke, 1,8 g Gelatine, 50 ml Wasser und 1 g Aethylenglycol ergeben ein leicht sprödes, sehr homogenes Polymer. Fügt man mehr Aethylen- glycol zu, z.B. 2 g gibt es ein sehr elastisches, homogenes Polymer.
[0065] 2.2.4. Polyvinylalkohol (15000)
[0066] Beispiel: 3 g Weizenstärke, 1,8 g Gelatine, 50 ml Wasser und 1 g Polyvinylalkohol ergeben ein sehr homogenes, leicht sprödes Polymer.
[0067] 2.2.5. Glycerin
[0068] Beispiel: 2 g Weizenstärke, 2,8 g Gelatine, 45 ml Wasser und 0.9 g Glycerin ergeben ein homogenes, sehr elastisches Polymer.
[0069] Will man den Weizenstärke-Anteil erhöhen und weniger Gelatine verwenden, kann man mit grösserer Glycerinkonzentrationen die grosse Elastizität des Poly¬ mers beibehalten. 2.2.6. Blendpolymer mit Ketoprofene
[0070] Ausgangsmaterial:
[0071] Weizenstärke 2 gr
[0072] Gelatine Bloom 300 1.5 gr
[0073] Glycerine 1.5 gr Ketoprofene (Carlo Erba) 350 mg/0.5 ml EtOH
[0074] (Batch AM 16 B041) 2 gr. Stärke, 1.5 gr. Gelatine und 1.5 gr. Glycerin werden bei Raumtemperatur in 60 ml H„0 unter Rühren suspendiert. Anschliessend wird das Gemisch auf 90 C erhitzt und 15 Min. lang bei dieser Temperatur unter Rühren gehalten. Das nun homogene Gemisch wird unter starkem Rühren auf 40 C runterthermostatiert. Sobald die Temperatur des Gemisches 40 C erreicht hat, werden 350 mg Ketoprofene (gelöst in 0.5 ml EtOH) unter starkem Rühren zugegeben. Nach ca. 2 Min. wird das Gemisch in
[0075] 2 Polystyrolschalen 0.2 ml/cm dick ausgegossen und bei
[0076] Raumtemperatur an der Luft trocknen gelassen.
[0077] 2.2.7. Blendpolymer-Pulver mit Ketoprofene
[0078] Gleiche Herstellung wie oben, aber ohne Glycerin.
[0079] Der fertige Film ist spröde und wird mit Trok- keneis in Reibschale pulverisiert.
权利要求:
Claims P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Blendpolymere, dadurch erhältlich, dass man wenigstens ein proteinhaltiges Material und wenigstens ein Polysaccharid enthaltendes Material in wenigstens einem Lösungsmittel suspendiert , diese Suspension so lange auf eine Temperatur bis zu 50 C erwärmt, bis sich wenigstens 50% der vorhandenen Menge an proteinhaltigem Material gelöst haben, dann das Gemisch auf Raumtempera¬ tur abkühlt und das Lösungsmittel abdampft.
2. Blendpolymere nach Anspruch 1, dadurch erhältlich, dass man dem Gemisch vor dem Abkühlen auf
Raumtemperatur noch wenigstens einen Hilfsstoff,vorzugs¬ weise eine mindestens bifunktionelle, Wasserstoffbrük- kenbildende Verbindung, wie z.B. ein polyvalenter Alko¬ hol, vorzugsweise Aethylenglykol, Propylenglykol, oder Harnstoff, Ethylenoxid, Polyethylenoxide, Polyvinylal- kohole, Amine, Aminosäure, vorzugsweise Glycin, Alde¬ hyde, vorzugsweise Formaldehyd, Paraformaldehyd, Glu- taraldehyd, Carbonsäuren, vorzugsweise Ameisensäure, Phosphorsäure, Schwefelsäure, Pyrophosphat, Glycerin oder einen seiner Mono-, Di- oder Triester, und/oder wenigstens ein Pigment, und/oder wenigstens ein biolo¬ gisch aktives Material, insbesondere ein Biopolymer, vorzugsweise Enzyme, Bakterien, Nukleinsäuren, Zellen, Mithochontrien, Plasmide, und/oder wenigstens ein anor- ganisches Salz, beispielsweise ZnCl-, LiCl~ , beimischt.
3. Blendpolymere nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass das proteinhaltige Material ein natürliches proteinhaltiges Material ist, insbesondere ein Mehl, ein Zellextrakt tierischen.oder pflanzlichen Ursprungs, Gelatine, Elastin oder Keratin.
4. Blendpolymere nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Polysaccharid enthaltende Material ausgewählt ist aus Stärke, Amylose, Heparin, Chitinen, Chondroitinsulfaten und Polyglykanen.
5. Blendpolymere nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Lösungsmittel ausgewählt ist aus Wasser, Dioxan, Dimethylsulfoxid,
Formamid oder einem seiner substituierten und/oder alky- lierten Derivate, beispielsweise Methylformamid oder Dirnethylformamid.
6. Blendpolymere nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das proteinhaltige
Material und das ein Polysaccharid enthaltende Material in einer Menge von 0,5 bis 70 Gew.-%, insbesondere 2,5 bis 40 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Gewicht, vorhan¬ den sind.
7. Blendpolymere nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der in Anspruch 2 erwähnte Hilfsstoff in einer Menge von 10 bis 300 Gew.-%, insbesondere 30 bis 100 Gew.-%, bezogen auf das vorhan¬ dene Gewicht des ein Polysaccharid enthaltenden Ma- terials, vorhanden ist.
8.- Blendpolymere nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das in Anspruch 2 erwähnte Pigment, und/oder das biologisch aktive Ma¬ terial und/oder das anorganische Salz in einer Menge von 0,001 bis 60 Gew.-%, insbesondere 1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Gewicht, vorhanden sind (ist) .
9. Verfahren zur Herstellung von Blendpoly¬ meren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man wenigstens ein proteinhaltiges Material und wenigstens ein Polysaccharid enthaltendes Material in wenigstens einem Lösungsmittel suspendiert, diese Sus¬ pension so lange auf eine Temperatur bis zu 50 C erwärmt, bis sich wenigstens 50% der vorhandenen Menge an proteinhaltigem Material, gegebenenfalls zusammen mit den in Anspruch 2 erwähnten Stoffen, gelöst haben, dann das Gemisch auf Raumtemperatur abkühlt und das Lösungs¬ mittel abdampft.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass man ein Blendpolymer nach einem der An- Sprüche 2 bis 8 herstellt.
11. Verwendung der Blendpolymere nach einem der Ansprüche 1 bis 8, zur Herstellung von Formkörpern, und zwar vorzugsweise mit den Verarbeitungsmethoden, die man bei der Verarbeitung von Polymerschmelzen anwendet, insbesondere Formpressen und Filmgiessen.
12. Verwendung nach Anspruch 11, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass der Formkörper ein Gebrauchsgegen¬ stand, vorzugsweise ein biokompatibler Gebrauchsgegen¬ stand, insbesondere ein Behälter, eine Kapsel, eine Folie oder ein Film, ist.
13. Formkörper, hergestellt aus einem Blend¬ polymer gemäss einem der Ansprüche 1 bis 8.
14. Formkörper nach Anspruch 13, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass er ein Gebrauchsgegenstand, vorzugs- weise ein biokompatibler Gebrauchsgegenstand, insbeson¬ dere ein Behälter, eine Kapsel, eine Folie oder ein Film, ist.
15. Verfahren zur Herstellung von Blendpolyme¬ ren mittels - Auflösen von wenigstens einem proteinhalti- gen Material in möglichst wenig Wasser,
- Auflösen von wenigstens einem Tensid in wenigstens einem organischen Lösungsmittel,
- Vermischen dieser beiden Lösungen, und - Umwandlung dieses Gemisches in ein Mikro- emulsionsgel, dadurch gekennzeichnet, dass man aus dem genannten Gel das Wasser und/oder das organische Lösungsmittel abdampft.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekenn- zeichnet, dass man vor der Gelbildung noch wenigstens einen Zusatzstoff, vorzugsweise wenigstens ein Pigment, und/oder wenigstens ein Arzneimittel, und/oder wenig¬ stens ein biologisch aktives Material, insbesondere ein Biopolymer, vorzugsweise Enzyme, Bakterien, Nuklein¬ säuren, Zellen, Mithochontrien, Plasmide, und/oder we¬ nigstens ein anorganisches Salz, beispielsweise ZnCl„, LiCl , und/oder wenigstens ein Co-Tensid, beimischt.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das proteinhaltige Ma¬ terial ein natürliches proteinhaltiges Material ist, insbesondere ein Mehl, ein Zellextrakt tierischen oder pflanzlichen Ursprungs, Gelatine, Elastin oder Keratin.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Tensid ausgewählt ist aus dem Tensid AOT, Natrium-1, 2-bis (2-Ethylhexyloxy- carbonyl) -1-ethansulfonat, Benzalconiumchlorid, CTAB (Cethyltrimethyl-ammoniumbromid) , Tensiden auf der Grundlage von arideren guaternären Ammoniumsalzen, Ten- siden auf der Grundlage von Ethylenglykol, Tensiden natürlicher Herkunft, wie Phospholipide, Lecithine, Phospholecithine, Phosphodilcoline, synthetischen Ten¬ siden, die als Grundkern Glycerin haben, und Tensiden, die die Struktur von Estern von Fettsäuren, wie z.B. Sorbitantristearat oder Polyoxyethylensorbitan Oleat (Polisorbato 80) , aufweisen.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das organische.. Lösungs¬ mittel ausgewählt ist aus natürlichen organischen Lö- sungsmitteln, wie Squalan, essentiellen Oelen, Ter- penen, Pflanzenölen, Miglyol, Estern von natürlichen Fettsäuren, wie z.B. Palmitinsäure, Stearinsäure usw., perfluorierten Kohlenwasserstoffen und Kohlenwasserstof¬ fen, wie z.B. Octan, Isooctan, Pentan, Hexan, Cyclohexan.
20. Verwendung der gemäss dem Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 19 hergestellten Blendpoly¬ meren zur Herstellung von Formkörpern, und zwar vorzugs¬ weise mit den Verarbeitungsmethoden, die man bei der Verarbeitung von Polymerschmelzen anwendet, insbesondere Formpressen und Filmgiessen.
21. Verwendung nach Anspruch 20, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass der Formkörper ein Gebrauchsgegen¬ stand, vorzugsweise ein biokompatibler Gebrauchsgegen- ■ stand, insbesondere ein Behälter, eine Kapsel, eine Folie oder ein Film, ist.
22. Formkörper, hergestellt aus einem Blend¬ polymer, erhalten gemäss dem Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 19.
23. Formkörper nach Anspruch 22, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass er ein Gebrauchsgegenstand, vorzugs¬ weise ein biokompatibler Gebrauchsgegenstand, insbeson¬ dere ein Behälter, eine Kapsel, eine Folie oder ein Film, ist.
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同族专利:
公开号 | 公开日
JPH01503148A|1989-10-26|
AU1421988A|1988-11-02|
CH674370A5|1990-05-31|
EP0284569A1|1988-09-28|
引用文献:
公开号 | 申请日 | 公开日 | 申请人 | 专利标题
法律状态:
1988-10-06| AK| Designated states|Kind code of ref document: A1 Designated state(s): AU FI JP SU US |
优先权:
申请号 | 申请日 | 专利标题
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